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Hitzetest der gängigen Lüfter und Gehäuse für Raspberry Pi

Ich werde oft gefragt, wie gut die auf dem Markt verfügbaren Gehäuse oder Lüfter den Raspberry Pi kühlen. Dieser Frage bin ich nun nachgekommen und habe die aktuellen Produkte mit dem aktuellen Raspberry Pi 4 (4GB) getestet. Dieser Beitrag wird ein Dauerpost sein: Ich werde immer wieder neue Produkte testen und hier die Ergebnisse veröffentlichen.  

Testablauf (Testmethode)

Der Testablauf war simpel. Ich erstellte einen Skript mit den folgenden Befehlen:

#!/bin/bash
clear
vcgencmd measure_temp
sysbench –test=cpu –cpu-max-prime=20000 –num-threads=4 run >/dev/null 2>&1
vcgencmd measure_temp
sysbench –test=cpu –cpu-max-prime=20000 –num-threads=4 run >/dev/null 2>&1
vcgencmd measure_temp
sysbench –test=cpu –cpu-max-prime=20000 –num-threads=4 run >/dev/null 2>&1
vcgencmd measure_temp
sysbench –test=cpu –cpu-max-prime=20000 –num-threads=4 run >/dev/null 2>&1
vcgencmd measure_temp
sysbench –test=cpu –cpu-max-prime=20000 –num-threads=4 run >/dev/null 2>&1
vcgencmd measure_temp

Mit vcgencmd measure_temp miss ich die Temperatur am Anfang und zwischendurch im Verlauf des Tests. 

Der Befehl sysbench –test=cpu –cpu-max-prime=20000 –num-threads=4 run >/dev/null 2>&1 ließ den CPU für insgesamt 5 Minuten auf Hochtouren laufen. 

Das Tool vcgencmd ist bei einem Raspbian-System bereits vorinstalliert. Das Tool Sysbench kann schnell mit dem folgenden Befehl installiert werden:

sudo apt-get install sysbench

Zwischendurch wurde die Temperatur gemessen. Und so sehen die ersten Ergebnisse aus:

Raspberry Pi 4 ohne Kühlung

Als Referenz testete ich den Temperaturanstieg des Raspberry Pi 4 ohne jegliche Kühlung. Hier ist das Ergebnis: 

Raspberry Pi 4 Temperatur ohne Kühlung

Wie man sieht, ist die Temperatur ganz schön stark angestiegen. Wenn man bedenkt, dass die Drosselung des CPU-Takts ab etwa 80°C beginnt, ist hier nicht mehr viel Luft nach oben. 

Raspberry Pi 4 mit Wärmeableitern ohne Gehäuse

Als Nächstes testete ich die einfachen Wärmeableiter aus Aluminium*. Diese sollten die Kühlfläche vergrößern und den Raspi passiv kühlen. Folgendes ist dabei herausgekommen: 

Heatsink Temperaturtest Raspberry Pi 4

Wie man sieht, steigt die Temperatur zwar etwas langsamer, am Ende ist es jedoch kein großer Unterschied zum Raspi ohne Kühlung.

Aluminium-Gehäuse mit integriertem Lüfter*

Bei diesem Gehäuse ist es möglich den mitgelieferten Lüfter sowohl an 5V als auch an 3,3V des Raspberry Pi anzuschließen. Der Vorteil des Anschlusses an 3,3V liegt an den leiseren Lüftergeräuschen im Vergleich zum 5V-Anschluss. Wobei die Lüfter aus diesem Set von Anfang an etwas weniger Umdrehungen leisten und somit selbst bei 5V geräuscharmer sind als die üblichen 5V-Lüfter. 

Hier kommt das Ergebnis des 5V-Anschlusses:

Aluminium Gehäuse mit Lüfter Raspberry Pi 4

Wie man sieht, macht der Lüfter seine Arbeit passabel. Dabei ist er wie gesagt, etwas leiser als die üblichen 5V-Lüfter im Umlauf.

Und hier der 3,3V Anschluss:

Alu Gehäuse Raspi 4 mit Lüfter

Der 3,3V-Anschluss fiel also etwas ernüchternd aus. Der Vorteil – der Lüfter ist kaum hörbar, der Nachteil – der Temperaturanstieg.   

Passive Kühlung mit Aluminium Gehäuse ohne Lüfter*

Dieses Gehäuse leitet die Wärme über seine gesamte Fläche vom Raspberry Pi 4 ab. Hier ist das Ergebnis: 

ALUMINIUM-GEHÄUSE FÜR RASPBERRY PI 4 – VOLLUMFASSENDE KÜHLUNG

Das Ergebnis ist schön, wenn man bedenkt, dass hier überhaupt keine Lüfter laufen und die ganze Installation also komplett geräuschlos betrieben wird.

Acryl-Gehäuse mit Lüfter

Dieses Gehäuse besteht aus 9 einzelnen Acryl-Schichten und einem aktiven 5V-Lüfter. Hier testete ich sowohl die Kühlleistung als auch die Auswirkungen von der Installation des Lüfters – mit Luftstrom nach Innen und nach Außen. Es wird oft gerätselt, wie sei es denn richtig – die warme Lüft abführen oder die kühle Luft hineinblasen? Hier kommt die Aufklärung, zumindest in Bezug auf dieses Gehäuse:

ACRYL-GEHÄUSE 9 SCHICHTEN MIT LÜFTER FÜR RASPBERRY PI 4 MODEL B

und die warme Luft wird herausgezogen:

ACRYL-GEHÄUSE 9 SCHICHTEN MIT LÜFTER FÜR RASPBERRY PI 4 MODEL B

Ich würde sagen, da ist gar kein Unterschied zu sehen. In beiden Fällen hat es der Lüfter geschafft, den Raspi relativ kühl zu halten. 

Aktiver Lüfter auf Wärmeableiter

Und hier kommt der Testsieger bisher. Diese Kombination aus Wärmeableiter und Lüfter ist besonders praktisch – die Lösung passt in fast jedes Gehäuse und wird schnell angebracht, einfach auf den CPU kleben und fertig. Es ist keine Fummelei mit Schrauben etc. nötig. Zudem ist der Lüfter super leise. Und so schnitt die Lösung im Test ab:

LÜFTER MIT KÜHLPAD UND WÄRMEABLEITERSET FÜR RASPBERRY PI 4

Aluminium-Gehäuse für Raspberry Pi 4* – passive Kühlung

Dieses robuste und präzise aus Aluminium gegossene Gehäuse ist bestens geeignet für den Raspberry Pi 4*. Die Kühlung erfolgt passiv und somit vollkommen geräuschlos. Sofort von unserem Lager in Deutschland verfügbar!

Wärmetest Raspberry Pi 4 Aluminium Gehäuse passiv

Soweit die Ergebnisse bisher. Ich werde in Zukunft noch weitere Lösungen aus meinem Sortiment testen und die Ergebnisse hier ergänzen. Ich hoffe, es hilft einem oder anderen dabei, eine Entscheidung bei der Wahl eines Gehäuses oder Lüfters zu treffen. 

Ich freue mich auf eure Kommentare, Anregungen, Anmerkungen. 

*Es handelt sich dabei um ein Affiliate-Link. Das heißt, wenn Sie darauf klicken und bei dem verlinkten Partner etwas erwerben, erhalte ich eine kleine Provision dafür. Für Sie entstehen keine zusätzlichen Kosten. Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Unterstützung!

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Installation und Einrichtung einer Retro-Gaming-Konsole mit Raspberry Pi 4

Bisher war die Auswahl an Spielkonsolen-Emulatoren für den Raspberry Pi 4 eher mäßig. Eine der ersten Plattformen, die das anbot, war Lakka. Im folgenden Beitrag möchte ich kurz die Installation und Einrichtung von Lakka auf dem neuen Raspberry Pi 4 beschreiben und ein paar Hinweise hierzu geben. 

Benötigte Hardware:

Benötigte Software:

Vorbereitung der microSD-Karte

Stecken Sie die MicroSD-Karte im Adapter in den Kartenslot des Rechners und starten Sie Raspberry Pi Imager.

Klicken Sie auf „Choose OS“ 

Choose os raspberry Pi imager

und wählen Sie unten das heruntergeladene Lakka-Image für die Installation aus.

Raspberry Pi Imager OS

Wählen Sie mit „Choose SD Card“ anschließend die MicroSD-Karte als Ziel aus. 

chose sd raspberry pi imager

Überprüfen Sie unbedingt, dass Sie die richtige SD-Karte ausgewählt haben, sonst könnten Daten auf anderen Laufwerken gelöscht werden.

choose sd 2 raspberry pi imager

Klicken Sie nun auf „Write“ um den Schreibvorgang zu starten.

write raspberry Pi imager

Falls ein Fehler angezeigt wird, formatieren Sie die MicroSD-Karte neu. Nachdem das Abbild erfolgreich auf die MicroSD-Karte geschrieben wurde, erscheint folgendes Fenster:

ready raspberry pi imager

Klicken Sie auf „Continue“ und enfernen Sie die MicroSD-Karte.

Installation

Lakka starten

Stecken Sie nun die MicroSD-Karte in die hierfür vorgesehene Öffnung an der Unterseite des Raspberry Pi 4.

Schließen Sie nun den Raspberry Pi 4 mittels HDMI-Kabel (ggf. mit einem Adapter) an einen Monitor und Verbinden Sie die SNES-Controller mit Raspberry Pi 4. Nun schließen Sie das Netzteil an. Der Raspberry Pi startet nun den Lakka Image.

Konfiguration eines Controllers

HOTKEY-Taste definieren

Da die Controller in Lakka größtenteils automatisch eingebunden und die Tasten automatisch belegt werden, ist es ratsam schon am Anfang die HOTKEY-Kombination zu definieren, um die Spiele ordentlich zu beenden. Hierfür navigieren Sie im Lakka-Menü wie folgt:

Settings > Input > Input Hotkey Binds > Enable Hotkeys 

Anschließend bestimmen Sie die Taste für die Aktivierung der Hotkey-Funktion. Ich habe hier die Taste „Select“ gewählt. Bedenken Sie aber, dass bestimmte Tasten in bestimmten Spielen verschieden besetzt werden können. Vermeiden Sie hier einfach mögliche Konflikte und wählen Sie eine Taste, die nicht oft verwendet wird.

Bleiben Sie im aufgeführten Menü und navigieren Sie hoch zum Eintrag „Quit RetroArch“ und bestimmen Sie hier die zweite Taste zum Verlassen des RetroArch. Ich habe hier die Taste „X“ auf dem Controller festgelegt. Die Einrichtung ist nun fertig. 

Um jetzt ein laufendes Spiel zu verlassen, drücke ich zweimal die Kombination „Select“ und „X“ und das war es. Die Konsole muss nicht jedesmal ausgeschaltet werden. 

Die Tasten-Belegung eines SNES-Controllers:

Übertragung von Spielen auf die Konsole

WIFI/WLAN einrichten

Navigieren Sie im Lakka-Menü wie folgt:

Settings > Wifi

Wählen Sie Ihr WLAN-Netzwerk aus und geben Sie das entsprechende Passwort ein. Anschließend werden Sie ins Netzwerk eingebunden.

IP-Adresse ermitteln

Navigieren Sie im Lakka-Menü wie folgt:

Information > Network Information

Merken Sie sich die angezeigte IP-Adresse. Diese benötigen wir später für die Verbindung zwischen dem PC und der Lakka-Konsole.

SSH und Samba aktivieren

Navigieren Sie im Lakka-Menü wie folgt:

Settings > Services

Und aktivieren Sie die beiden Dienste SSH und Samba. Ich empfehle, die Dienste grundsätzlich deaktiviert zu lassen und nur für kurzzeitige Übertragungen zu aktivieren. 

Roms auf Lakka übertragen

Starten Sie Ihren PC, dieser sollte sich im gleichen Netzwerk befinden wie die Lakka-Konsole. Starten Sie das FTP-Programm (hier und weiter Filezilla). Öffnen Sie den Servermanager: 

Filezilla Servermanager aufrufen

Legen Sie dort einen neuen SFTP-Server an:

Filezilla neuen Server anlegen

Im Feld „Server“ geben Sie die IP-Adresse der Lakka-Konsole ein, die wir oben ermittelt haben. Benutzer und Passwort sind „root“ und „root“. Und so sieht es bei mir aus:

Filezilla Lakka SFTP Einrichtung

Anschließend auf „Verbinden“ klicken und das Verzeichnis auf Lakka wird geöffnet. Dort navigieren Sie in das Verzeichnis „roms“ und verschieben Sie alle eure Spiele in dieses Verzeichnis.

Somit ist es geschafft und die Konsole kann neu gestartet werden. Anschließend erscheinen die Spiele im horizontalen Lakka-Menü rechts. Jetzt kann gezockt werden. Viel Spaß!

Bei Fragen und Anmerkungen stehe ich gern zur Verfügung.

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** Lakka unterstützt auch die kabellosen Controller von XBOX360 und PS3. Hier kann man mehr erfahren.

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GPi case – Zusammenbau und Einrichtung

In diesem Beitrag geht es um den Zusammenbau und die Einrichtung des GPi cases von Retroflag*.  

VORSICHT: Bitte handeln Sie mit Sorgfalt. Wir tragen keine Verantwortung für die Schäden, die durch unvorsichtige Handhabung der Teile entstanden sind.

ACHTUNG: Bitte vergewissern Sie sich, dass beim Einsetzen des Raspberry Pi Zero / Zero W keine MicroSD-Karte eingesteckt ist. Diese wird erst nach dem Zusammenbau eingesetzt.

Bevor Sie mit dem Zusammenbau beginnen, richten Sie zuerst RetroPie oder Recalbox auf der MicroSD-Karte ein. 

1. RetroPie auf MicroSD-Karte schreiben 

SD Karte vorbereiten

Laden Sie das aktuelle RetroPie Image (für Raspberry Pi Zero / Zero W wählen Sie „Raspberry Pi 0/1“) von der RetroPie-Seite herunter. Für das Kopieren des Image auf die MicroSD-Karte (nicht im Lieferumfang enthalten) verwenden Sie bitte Etcher. Das Programm ist für Windows, Mac OSX und Linux verfügbar.

Laden Sie Etcher herunter und installieren Sie es.

Öffnen Sie Etcher und wählen Sie das zuvor heruntergeladene RetroPie-Image aus (Image muss nicht entpackt werden). Klicken Sie hierfür auf „Select Image“.

Etcher Benutzung

Wählen Sie mit „Select Drive“ anschließend die MicroSD-Karte als Ziel aus. Etcher sollte automatisch die Micro-SD Karte als Ziel auswählen.

Etcher Verwendung Drive

Klicken Sie nun auf „Flash!“ um den Schreibvorgang zu starten.

Falls Etcher einen Fehler anzeigt, formatieren Sie die MicroSD-Karte neu. Nachdem das Image erfolgreich auf die MicroSD-Karte geschrieben wurde, erscheint folgendes Fenster:

2. Der Zusammenbau des GPi case

Im Lieferumfang des GPi case befindet sich folgendes Montage-Set: 

 Schalten Sie den EIN-/AUS-Schalter auf OFF und nehmen Sie das Steckmodul heraus.  

Das Steckmodul besteht aus zwei Schalen. Nehmen Sie die beiden Schalen auseinander und entnehmen Sie die sich darin befindenden Teile (Steckplatine und MicroSD-Karten-Verschluss)

Shell 1 steht für Schale 1 und Shell 2 für Schale 2. 

Stecken Sie nun den mitgelieferten Adapter (C) in den USB-Anschluss des Raspberry Pi Zero / Zero W. 

Setzen Sie den Raspberry Pi Zero / Zero W in die Schale 1 wie auf dem Bild unten gezeigt.

Befestigen Sie den Raspberry Pi Zero / Zero W mit den Schrauben (D) in der Schale 1.

Setzen Sie darauf die Steckplatine (A) auf den Raspberry Pi Zero / Zero W.

Und befestigen Sie den USB-Adapter (C) auf der Steckplatine (A) wie auf dem unteren Bild gezeigt.

Setzen Sie jetzt den MicroSD-Verschluss ein:

Setzen Sie die Schale 2 auf die Schale 1 und verschrauben Sie diese mit den Schrauben (E):

Setzen Sie die vorbereitete MicroSD-Karte ein:

Und stecken Sie das Steckmodul wieder in das GPi case.

Im Folgenden geht es um das Einrichten des GPi case. 

3. Einrichtung des GPi case

Schritt 1: Installieren Sie den Skript für sicheres Herunterfahren.

Der Skript ist unter dieser Adresse verfügbar: https://github.com/RetroFlag/retroflag-picase

Empfohlene Vorgehensweise:

Den Schalter „SAFE SHUTDOWN“ auf ON stellen (Standardmäßig ist dieser auf OFF gestellt).

Für RetroPie:

  • Stellen Sie sicher, dass eine Internetverbindung besteht.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie per SSH mit Retropie auf GPi case verbunden sind (sehen Sie hierfür den Eintrag „Wie richte ich WLAN ohne Tastatur ein?“ an). Wenn die Verbindung nicht klappt, ist der SSH noch nicht aktiviert. Um SSH zu aktivieren, gehen Sie in Retropie in das Menü „raspi-config“ und wählen Sie den Punkt „5 Interfacing Options“ und weiter „P2 SSH“. Anschließend bestätigen Sie die Aktivierung von ssh mit dem Button „Yes“. Nun sollte die SSH-Verbindung funktionieren. 
  • Loggen Sie sich ein: Benutzer: pi, Passwort: raspberry (vergessen Sie nicht, im Anschluss das Passwort zu ändern. Siehe hierzu: „Grundabsicherung des Raspberry Pi“)
  • Geben Sie im Terminal den folgenden einzeiligen Befehl ein (Groß- und Kleinschreibung beachten): wget -O – „https://raw.githubusercontent.com/RetroFlag/retroflag-picase/master/install_gpi.sh“ | sudo bash

Für Recalbox:

  • Stellen Sie sicher, dass eine Internetverbindung besteht.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie per SSH mit Retropie auf GPi case verbunden sind (sehen Sie hierfür den Eintrag „Wie richte ich WLAN ohne Tastatur ein?“ an).
  • Loggen Sie sich ein: Benutzer: root, Passwort: recalboxroot (vergessen Sie nicht, im Anschluss das Passwort zu ändern. Siehe hierzu: „Grundabsicherung des Raspberry Pi“)
  • Geben Sie im Terminal den folgenden einzeiligen Befehl ein (Groß- und Kleinschreibung beachten): wget -O – „https://raw.githubusercontent.com/RetroFlag/retroflag-picase/master/recalbox_install_gpi.sh“ | bash

Schritt 2: Installieren Sie GPi case Patch von Retroflag.

Das GPi case Patch für Retropie und Recalbox wird benötigt, um das Video-Signal über das GPIO anstatt wie üblich über den HDMI-Anschluss zu schicken. Laden Sie den GPi case Patch herunter: http://download.retroflag.com/

Für Windows:

  • Kopieren Sie den Ordner „GPi_Case_patch“ in das „Boot“-Verzeichnis auf der MicroSD-Karte.
  • Öffnen Sie den Ordner „GPi_Case_patch“ und führen Sie die Datei „install_patch.bat“ aus.
  • Der Patch ist nun fertig installiert. Die MicroSD-Karte kann verwendet werden.

Um das Video-Signal wieder über HDMI-Anschluss zu schicken, deinstallieren Sie den Patch wie folgt:

  • Öffnen Sie den Ordner „GPi_Case_patch“ und führen Sie die Datei „uninstall_patch.bat“ aus.

Für MacOS:

  • Kopieren Sie zur Sicherheit die beiden Dateien „config.txt“ und „/overlays/dpi24.dtbo“ im „Boot“-Verzeichnis auf der MicroSD-Karte z.B. auf Ihr Schreibtisch.
  • Kopieren Sie die Datei „/GPi_Case_patch/patch_files/config.txt“ in das „Boot“-Verzeichnis auf der MicroSD-Karte.
  • Kopieren Sie die Dateien „/GPi_Case_patch/patch_files/overlays/dpi24.dtbo“ und „pwm-audio-pi-zero.dtbo“ in den Ordner „/overlays“ auf der MicroSD-Karte.

Um das Video-Signal wieder über HDMI-Anschluss zu schicken, deinstallieren Sie den Patch wie folgt:

  • Kopieren Sie die zuvor gesicherte Datei „config.txt“ in das „Boot“-Verzeichnis der MicroSD-Karte.
  • Kopieren Sie die zuvor gesicherte Datei „dpi24.dtbo“ in den Ordner „/overlays“ auf der MicroSD-Karte.

Wenn Sie wissen wollen, wie Sie die Spiele-ROMs auf die MicroSD importieren können, lesen Sie hierfür die folgenden Beiträge: 

WLAN ohne Tastatur auf GPi case einrichten

Installation und Einrichtung des RetroPie-Sets mit NESPi PLUS Gehäuse – Abschnitt „Spiele via SFTP kopieren (LAN Kabel oder WLAN)“

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Anschluss von zusätzlichen Batterien an PiJuice HAT

Der PiJuice HAT ist eine sehr gefragte Lösung. Das ist auch nicht verwunderlich, denn bei dieser mobilen Stromversorgungslösung stimmt sowohl die Hardware als auch die Software. Der PiJuice versorgt bereits viele mobilen Projekte mit unterbrechungsfreiem Strom. Um den mobilen Spaß noch länger zu gewährleisten, bieten wir nun zusätzliche Batterien für den PiJuice – 5000 mAh und 12000 mAh, die die Stromversorgung bis auf 9 Stunden bzw. 20 Stunden verlängern.

Da der PiJuice standardmäßig die Anschlussklemmen für die zusätzlichen Batterien bereit hat, ist es auch nicht notwendig die Akkus anzulöten. Wie der Anschluss genau erfolgt, erkläre ich in diesem Beitrag. 

Über die Zusatz-Batterien

Die zusätzlichen Batterien mit höheren Kapazitäten von 5000 mAh und 12000 mAh kommen mit einem 3-Pin-Anschluss und dem eingebauten Ladeschutz.

HINWEIS: Bitte beachten Sie, dass die Batterien weder geöffnet, noch geknickt oder geschnitten werden dürfen. Die Zuwiderhandlung kann zu schlimmen Verletzungen oder Feuer führen.

Anschluss eines Akkus an den PiJuice HAT

Schritt 1 – Um die Batterie an den PiJucie HAT anzuschließen, trennen Sie den Stecker vom Batteriekabel und entfernen Sie die Isolation an den Litzen, um diese freizulegen. Trennen Sie zuerst nacheinander alle Litzen von dem Stecker:

Trennung der Kabeladern bei Anschluss an PiJuice HAT

Schritt 2 – Entfernen Sie vorsichtig die Isolierung – etwa  10 mm – an jeder Litze, um diese freizulegen. Achten Sie darauf, die Litzen nicht zu durchtrennen. Sobald die Litze freigelegt sind, verdrillen Sie diese.

HINWEIS: Stellen Sie sicher, dass sich die freigelegten Litzen nicht berühren, da dies zu einem Kurzschluss der Batterie führen kann. Kleben Sie nach Möglichkeit ein wenig Isolierband auf die rote Litze.

Abisolierung der Kabeladern bei Anschluss an PiJuice HAT

Schritt 3 – Vergewissern Sie sich, dass der PiJuice heruntergefahren ist, und entfernen Sie die Batterie vorsichtig, indem Sie die Seite mit der Aufschrift „Battery removal here“ (Batterie entfernen – hier) hochklappen.

Entfernung der Standardbatterie PiJuice HAT

Schritt 4 – Schrauben Sie die Batterieklemmen am PiJuice ab und führen Sie die verdrillten Litzen in die entsprechenden Buchsen wie folgt ein:

GND – Schwarze Litze
NTC – Gelbe Litze
VBAT – Rote Litze

Schrauben Sie die Kontakte zu, bis die Litzen fest sitzen.

Anschluss einer Li-Po Batterie an PiJuice HAT

Konfiguration der Batterie

Wenn Sie dies noch nicht getan haben, installieren Sie jetzt die PiJuice-Software. Dazu geben Sie im Terminalfenster folgende Befehle ein:

PiJuice GUI

sudo apt-get install pijuice-gui

PiJuice CLI

sudo apt-get install pijuice-base

Schritt 1 – Öffnen Sie das PiJuice-Konfigurationsmenü und wechseln Sie zum Konfigurationsmenü „Battery“ (Batterie).

Konfiguration einer Li-Po Batterie für PiJuice HAT

Schritt 2 – Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Custom“ (Benutzerdefiniert) und geben Sie die Batterieparameter entsprechend Ihrer Batteriespezifikation ein.

HINWEIS: Das folgende Beispiel zeigt die Einstellungen für die 5000 mAh Batterie mit eingebautem NTC und Standardladestrom.

Standardeinstellungen für 5000 mah Batterie für PiJuice HAT

PIS-1129 PIS-1131
Ladespannung 4.2V 4.2V
Nennspannung 3.7V 3.7V
Kapazität 12000mAh 5000mAh
Standard-Ladestrom 2400mA (0.5C) 1000mA (0.2C)
Standard-Entladevorgang 600mA 250mA
Betriebstemperatur Laden: 0~45 Laden: 0~45
Entladen: -20~60 Entladen: -20~55
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Videos, Bilder und Musik von Ihrer Festplatte an Smart-TV und Co. streamen…

…leicht gemacht und die Lösung ist so simpel, dass man’s nicht glauben mag. Die Rede ist von einem DLNA-Server auf Ihrem Raspberry Pi. In diesem Beitrag stelle ich die Lösung vor und zeige die Einrichtung eines Servers auf einem Raspberry Pi mit Raspbian als Betriebssystem. 

Wenn es euch genauso geht wie mir, dann habt ihr über die Jahre bestimmt sehr viel Musik, Filme und Bilder auf einer (oder vielen) Festplatte(n) gesammelt. Irgendwann habe ich mich gefragt, wäre es denn nicht möglich, all diesen digitalen Sch***atz immer über meinen Smart-TV abrufbar zu machen? Und siehe da, die Lösung ist bereits seit Jahren vorhanden – mein alter Raspberry Pi 2, der eigentlich als Web- und Cloudserver sowieso die ganze Zeit in meinem Netzwerk aktiv ist. Als Software habe ich mich für minidlna (ReadyMedia) entschieden. Der Grund war: Es hat sofort und reibungslos funktioniert und die Installationszeit war wirklich sehr kurz.

Mit minidlna kann man jeden Linux-Rechner zu einem Medienserver machen. Dadurch kann man Medien (Bilder, Videos, Musik etc.) an alle DLNA fähigen (Digital Living Network Alliance) Geräte in einem Heimnetz übertragen. DLNA- oder UPnP-Geräte erkennen einen solchen Medienserver automatisch. Die Medieninhalte des Servers stehen jederzeit als Streams zur Verfügung.

Der Aufbau sieht so aus: Sie haben auf ihrem Raspberry Pi bereits Raspbian (am Besten die aktuellste Version) installiert. Ihr Raspberry Pi ist an Ihr Heimnetz angeschlossen (LAN oder WLAN), an den Raspberry Pi ist Ihre Festplatte mit Medieninhalten angeschlossen und eingebunden (gemountet).

ReadyMedia (ehemals MiniDLNA) installieren

Die Installation ist schnell getan. Melden Sie sich im Terminal als root an: 

sudo su

Wenn Sie nach Passwort gefragt werden, tragen Sie Ihr Passwort ein, mit dem Sie sich am Raspberry Pi anmelden. Wenn Sie dem root ein anderes Passwort zugeteilt haben, dann wissen Sie ja ohnehin, wie man sich als root anmeldet 😉

Es schadet nicht, vor jeder Installation die Repositories zu aktualisieren 

apt-get update

und das System, falls notwendig aufzufrischen

apt-get upgrade

Bestätigen Sie die Aktualisierung, falls notwendig, mit „j“

Jetzt installieren wir den Server

apt-get install minidlna

das war es :).

ReadyMedia (ehemals MiniDLNA) einrichten

Damit der Medienserver richtig funktioniert, sind ein paar Konfigurationen vorzunehmen. Diese sind in der Datei /etc/minidlna.conf zu tätigen. Öffnen Sie die Datei mit ihrem bevorzugten Editor auf (ich verwende gern nano): 

nano /etc/minidlna.conf

In den folgenden Abschnitten sind Änderungen vorzunehmen (das vorangestellte # bedeutet, dass die entsprechende Zeile nur ein Kommentar ist und somit keine Auswirkungen auf die Konfiguration hat.): 

# If you want to restrict a media_dir to a specific content type, you can
# prepend the directory name with a letter representing the type (A, P or V),
# followed by a comma, as so:
# * „A“ for audio (eg. media_dir=A,/var/lib/minidlna/music)
# * „P“ for pictures (eg. media_dir=P,/var/lib/minidlna/pictures)
# * „V“ for video (eg. media_dir=V,/var/lib/minidlna/videos)
# * „PV“ for pictures and video (eg. media_dir=PV,/var/lib/minidlna/digital_c$

media_dir=V,/media/mb/Videos
media_dir=A,/media/mb/Musik
media_dir=P,/media/mb/Bilder

In den letzten zwei Zeilen teilen Sie dem Medienserver mit, in welchem Verzeichnis welche Dateitypen liegen. So werden diese später in entsprechenden Kategorien auf einem DLNA-Gerät angezeigt. 

Weiter unten wird der Netzwerkport zugewiesen. Mit diesem kann man im Heimnetz stets nachsehen, ob der Server läuft und wie viele Dateien vom Server bereits indiziert wurden.

# Port number for HTTP traffic (descriptions, SOAP, media transfer).
# This option is mandatory (or it must be specified on the command-line using
# „-p“).

port=8200

Um den Index-Status seines Medienservers später abzurufen, trägt man die IP-Adresse seines Raspberry Pi gefolgt von dem oben vorgegebenen Port ein, z.B.: 

http://192.168.0.27:8200 

und schon wird der Status angezeigt. Das sieht dann so aus: 

minidlna Status Screen

Desweiteren vergeben wir dem Server einen Namen, der den DLNA-Geräten angezeigt wird: 

# Name that the DLNA server presents to clients.
# Defaults to „hostname: username“.

friendly_name=raspi

Und wir lassen das System stets nach Änderungen suchen und somit unsere Sammlung aktuell halten:

# Automatic discovery of new files in the media_dir directory.

inotify=yes

Jetzt speichern wir die vorgenommenen Änderungen mit Strg+O -> Enter -> Strg+X. Die Tastenkombinationen gelten für nano.

Schon ist die Konfiguration abgeschlossen. Nun starten wir den Dienst neu, damit die gemachten Änderungen wirksam werden: 

service minidlna restart

Lassen Sie dem Server etwas Zeit, den Index aufzubauen und schon können Sie über Ihren Smart-TV bequem auf Ihre gesamte Mediensammlung zugreifen. 

Viel Spaß damit! Ich glaube, ich ziehe mir gleich mal eine Folge „Friends“ aus meiner Sammlung rein.